Themen

Frauen haben die gleichen Menschenrechte wie Männer. Damit sie diese Rechte auch ausüben können, muss die Diskriminierung von Frauen in allen Lebensbereichen beseitigt werden. Das ist Pflicht der Staaten und Recht jeder einzelnen Frau. So nimmt die CEDAW-Allianz verschiedene Lebensbereiche von Frauen in den Blick und arbeitet zu folgenden Themenbereichen.

Institutionelle Mechanismen

Die Allianz setzt sich für die Umsetzung des Gender Mainstreamings auf Bundesebene durch einen Nationalen Aktionsplan zur Gleichstellung der Geschlechter ein. Darüber hinaus soll das Gender Budgeting auf Bundesebene ebenso wie in den Ländern und Kommunen konsequent zum Einsatz kommen bei der Verwendung öffentlicher Mittel. Für die Arbeit von Gleichstellungsbeauftragten sollen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene vergleichbarere Strukturen geschaffen werden, um eine konsistente Gleichstellungspolitik umzusetzen.

Arbeitswelt Beruf und Familie

Die Allianz fordert Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen und Männern im Erwerbsleben und in der Sorgearbeit. Neben einer Entgeltgerechtigkeit und der Aufwertung von sozialen Berufen sind Rahmenbedingungen notwendig, Frauen und Männern eine gleichberechtigte Verantwortungsübernahme in Haushalt und Familie zu ermöglichen.

Gewalt gegen Mädchen und Frauen

Die Bekämpfung aller Formen geschlechtsspezifischer Gewalt und der Schutz Betroffener sind wichtige Ziele der Allianz. Es bedarf einer bundesweiten Gesamtstrategie zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Notwendig sind flächendeckende Hilfestrukturen für gewaltbetroffene Mädchen und Frauen, wie z.B. der Zugang zu und die Finanzierung von Fachberatungsstellen und Frauenhäusern. Weiteren Handlungsbedarf gibt es bei der Bekämpfung von digitaler Gewalt, Menschenhandel, weiblicher Genitalverstümmelung sowie der Gewalt gegen geflüchtete Frauen.

Gesundheit

Frauen und Mädchen benötigen einen diskriminierungsfreien Zugang zur Gesundheitsversorgung. Es bedarf eines konsistent geschlechtersensiblen Systems zur Bekämpfung des Sex- und Genderbias in der Gesundheitsversorgung seitens der Bundes- und Landesregierungen. Hierzu gehört auch mehr Engagement in der Erforschung und Behandlung frauenspezifischer Erkrankungen sowie die Umsetzung des Rechts auf Aufklärung und selbstbestimmte Familienplanung etwa durch bessere Gesundheitsversorgung von Schwangeren und kostenlosen Verhütungsmitteln.

Diskriminierung muss ebenfalls abgeschafft werden in der Gesundheitsversorgung von trans Personen und intergeschlechtlichen Kindern und Erwachsenen.

Internationale FrauenMenschenrechte

Maßnahmen zur Beendigung der Diskriminierung von Frauen und Mädchen durch die Bundesregierung sind auch im internationalen Kontext notwendig. Hierunter fallen notwendige Maßnahmen zur Erfüllung anderer internationaler Abkommen und Verpflichtungen wie etwa dem Pariser Klimaabkommen und den Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDG’s) unter effektiver Berücksichtigung der Geschlechterperspektive.

Eine stärkere Priorisierung der Gleichstellungsperspektive ist ebenfalls notwendig in der Entwicklungszusammenarbeit, globalen Wirtschaftspolitik und Friedens- und Sicherheitspolitik der deutschen Außenpolitik.

Gegen Mehrfachdiskriminierung / für Vielfalt

Frauen können mehrfach diskriminiert und strukturell benachteiligt werden. So erfordert die konsequente Umsetzung von CEDAW in allen Themenbereichen eine intersektionale Perspektive. Frauen mit Behinderungen/ chronischen Erkrankungen, Menschen mit diversen geschlechtlichen Identitäten und Körpern, queere Frauen und Mädchen, Mädchen und Frauen verschiedenen Alters oder verschiedener Herkunft, mit Flucht- oder Migrationsgeschichte sind unterschiedlich stark von Diskriminierung betroffen.